Martin Lindemann
Martin Lindemann
Nordwind; Turm am Meer Martin Lindemann nimmt das Foto des Turmes und befestigt an den vier Ecken eine Schnur. Er lässt ihn als Drachen steigen. Der Wind bläst hinein und treibt ihn in Richtung Meer. Es ist als ob das schwere Steingebäude sich befreit habe und fortfliegen wolle. Es erhebt sich über den Sand der Dünen, über das Seegras und die gedrungenen Bäume. Nur eine Hand hält den Drachen der Schnur fest. Von dort grüßt der Kirchturm.
Der Künstler hat das Foto des Turmes zusammengerollt. So windet sich der Turm um sich selbst. Seine Spitze zeigt nicht mehr nach oben. Die Rolle ist in den Sand der Strandlandschaft gesteckt.
Dort steht er nun, wirkt ganz leicht und doch stabil. Die Rolle reicht bis in die Wolken, um den Schaft hat sich einiges Strandgut gesammelt, Tang, Federn, Muscheln, Hölzer. Ganz fern am Ufer gehen Spaziergänger.