Eva Be Young-Janssen
Eva Be Yauno-Janssen
Turm_Bau Eine Frau, die Künstlerin, betrachtet die Szenerie. sie hat sich seitlich gewendet, ein Bauklötzchen, der Turm der Stadtkirche, in der Hand. Ein junger Mann schaut ihr dabei zu. Er blickt auf den Turm und dem Betrachter entgegen. Hinter der Frau geht der Blick durch ein gotisches Portal in ein Kirchenschiff. Auf dem im Schachbrettmuster gehaltenen Boden stehen Figuren in mittelalterlichen Kleidern. Links trägt eine Frau ein gesiegeltes Dokument, auf das sie mit der rechten Hand zeigt. In der Mitte hält ein Mann eine Waage vor sich, ihm tritt ein Mönch entgegen mit einer Bibel in der Hand. Vorder- und Hintergrund des Bildes werden durch eine flächig bemalte Leinwand geteilt. Über sie ragen ein Windrad, das Türmergeschoss des Stadtkirchturmes und Turmspitzen, wie aus einer Stadtbefestigung genommen. Die Künstlerin schlägt einen Bogen von der Entstehungszeit des Kirchturmes in die Gegenwart. Sie scheint sich zu fragen, wo das Turmbauklötzchen einzufügen sei, während der junge Mann ihr in Erwartung zusieht.
Turm_Schachmatt Auf einem Schachbrett sind drei Männer zu sehen, die als Silhouetten ausgeschnitten sind, drei Mal derselbe Mann. Einmal steht er zurückgesetzt auf zwei Turmstümpfen des Kirchturmes, zwei weitere Turmstümpfe fallen um, wie der Schachkönig beim Matt. Nach rechts tritt er in den beiden weiteren Figuren aus dem Schachspiel heraus. Aus den Umrissen der dreimaligen Figur schaut das Gemäuer des Kirchturmes, es wird zum Gewand oder Mantel. Die Künstlerin hat sich wie bei der Arbeit Turm_Atlantis der Papierschnitttechnik bedient. Hier gibt die ausgeschnittene Form den Blick auf Fragmente des Kirchturmes frei. In Turm_Atlantis schiebt sich der Cut out vor die Kirche. Sie ist untergegangen, Meerestiere bevölkern die Szene, während eine Frau den Blick nach oben richtet. Mit ihr versinkt das steinerne Vitaliskreuz. Eine apokalyptische Vision.